Das Ulmer Münster wurde kürzlich auf eine moderne LED Beleuchtung umgerüstet. Dabei standen die Verantwortlichen vor der Herausforderung die Innenbeleuchtung eines Gebäudes zu erneuern, das bei seiner Erbauung ohne künstliche Beleuchtung, abseits von Kerzenlicht, entworfen wurde. Zudem besticht der gotische Bau durch sehr hohe Säulen und Decken, was die Beleuchtung vor weitere Probleme stellte, da sehr viel Raum zu erhellen war.
Da die Beleuchtung des Innenraumes vor allem durch natürliches Licht dominiert wird, welches durch die riesigen Buntglasfenster fällt, sollten die LEDs damit harmonieren, um den Eindruck und die Atmosphäre der Kirche nicht zu verändern. Dazu wurden über drei Meter lange Röhren verwendet, die mit 20 bis 24 LEDs bestückt sind. Die LEDs sind mit einer individuellen Optik ausgestattet, sodass sie in unterschiedliche Richtungen leuchten: Einzelne strahlen direkt nach unten in die Kirchenbänke, andere beleuchten das Gewölbe und setzen somit die Innenarchitektur in Szene. Um diese Konstruktion zu ermöglichen, wurden spezielle LED-Treiber von der Firma Tridonic genutzt, welche dazu in der Lage sind, die nötige Leistung für die langen LED-Röhren zu steuern und verteilen. Insgesamt wurden für die rund 500 LEDs 360 LED-Treiber benötigt, welche in der Lage sind die Helligkeit der LEDs stufenlos von einem bis zu 100 Prozent zu regulieren. Die LEDs sollen eine Lebensdauer von rund 100.000 Stunden haben.
