Die stimulierende Wirkung von Licht ist mittlerweile gut erforscht. Besonders kaltes Licht mit einem hohen Blauanteil wirkt auf die Melatonin-Ausschüttung im Gehirn und sorgt dafür, dass man sich besser konzentrieren kann und nicht so schnell ermüdet. Warmes, eher gelbliches bis rotes Licht hätte hier den gegenteiligen Effekt.
Nun hat Philips diese Erkenntnisse in die Tat umgesetzt und die Beleuchtung des tschechischen Energieunternehmens innogy komplett umgestellt. Insgesamt wurden rund 2.000 LED-Leuchten in der Firmenzentrale verbaut, die komplett vernetzt sind und nach einem vordefinierten Plan die Beleuchtung anpassen. So sollen vor allem morgens und nach dem Mittagessen mit der richtigen Lichtsituation die Mitarbeiter fit für die Arbeit werden. Die Wirkung der Beleuchtung schätzt Philips als vergleichbar mit einer Tasse starken Kaffees ein. Dabei soll dieser Licht-Kaffee nicht nur die Effizienz im Unternehmen steigern, sondern auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter.
Die Erkenntnisse, auf denen die jetzige Umsetzung von Philips beruht, stammen aus Experimenten in Krankenhäusern und Schulen, in denen diese Effekte bereits festgestellt werden konnten. Die Mitarbeiter können diese Erkenntnisse jedoch auch ignorieren und die Beleuchtung manuell verändern und den eigenen Bedürfnissen jederzeit anpassen. Dabei ist jeder Arbeitsplatz individuell steuerbar, sodass theoretisch jeder Mitarbeiter seine ganz eigenen Beleuchtungseinstellungen haben kann.
