Googelt man in diesen Tagen nach News zum Thema Strompreise, dann belegen die ersten Suchergebnissseiten Nachrichten zu steigenden Strompreisen. Hätten Sie vielleicht etwas anderes erwartet? Spannend ist eigentlich nicht mehr die Frage wann die Strompreise steigen, oder wie teuer der Strom wird, sondern vielmehr die Frage: „Wer ist es denn dieses Mal schuld?“ Die Variationen der Schuldzuweisungen sind in den letzten Jahren doch sehr einfallsreich geworden, langweilig wurde es jedenfalls nie.
Energiewende die wievielte?
So spannend ist es aber gar nicht, denn die Energiewende als Sündenbock hält sich hartnäckig. Ja, sie ist es schuld, die Energiewende, die wir alle wollten, aber nicht bezahlen wollen. Mit rund 7% ist in den nächsten Jahren zu rechnen und damit sind sehr absehbare Zeiträume gemeint. Die Energiewende soll bis 2020 durchgeführt werden, wir haben 2012 und es ist ein Leichtes auszurechnen, dass mit den nächsten Jahren tatsächlich die kommenden Jahre gemeint sind.
Interesse an der Energiewende schwindet
Nur noch 40% der Deutschen sehen die Energiewende als zentrales Thema. Hauptursache für den Meinungswechsel sind ganz sicher die steigenden Strompreise, in Kombination mit einer ebenso stetig steigenden Inflation nicht im Interesse des Verbrauchers, und die sich ewig lang hinziehende Diskussion. Denn Tatsache ist auch, dass zwar die Strompreise ständig steigen, vom Netzausbau an sich aber noch wenig zu sehen ist. Abkassiert wird jeden Monat, aber ausgebaut wird so gut wie nichts. Die Zahlen der Energiewende klettern in Schwindel erregende Höhen, Milliarden werden nötig sein, um den Netzausbau bewältigen zu können und Ansprüche zu befriedigen. Intelligente Stromzähler, Sonderlasten usw. und so fort.
Sind die Gründe nicht egal?
Doch und genau das denken mittlerweile viele Verbraucher. Anfang des Jahres hatten erst wieder hunderte Energiekonzerne ihre Preise erhöht, mittlerweile drückt der monatliche Abschlag ordentlich auf die Haushaltskasse. Und wenn immer und immer wieder Strompreiserhöhungen angekündigt werden, dann sind die Gründe tatsächlich irgendwann egal und auch das Desinteresse der Bürger wird nachvollziehbar.