Nur in homogenen Stoffen, die an jeder Stelle die gleichen physikalischen Eigenschaften aufweisen, kann sich Licht geradlinig ausbreiten. Grenzen verschiedene Stoffe aneinander, wird die Ausbreitungsrichtung des Lichts an dieser Stelle entweder abgelenkt oder zurückgeworfen. Reflexion beschreibt also das Zurückwerfen von Lichtstrahlung. Sämtliche Objekte, die wir bei Tageslicht sehen und die nicht von selbst Licht ausstrahlen, sind nur durch die Reflexion von Sonnenlicht oder Licht anderer Quellen auf ihrer Oberfläche sichtbar.
Gerichtete versus diffuse Reflexion
Wenn Licht auf sehr glatte Oberflächen wie Spiegel oder ruhige Wasserflächen trifft, gilt das Reflexionsgesetz – das Licht wird also gerichtet zurückgeworfen, man nennt dies auch reguläre Reflexion. Bei diesem Gesetz heißt es: Der Einfallswinkel des Lichts und der Reflexionswinkel sind identisch, wenn Licht an einer Fläche reflektiert wird. Trifft Licht auf raue Oberflächen, wird es nach dem lampertschen Strahlungsgesetz diffus gestreut.
Der Reflexionsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis von auftreffendem zu reflektiertem Licht. Bei einem matt-weißen Anstrich einer Wand reflektiert diese etwa 80 Prozent, schwarze Flächen hingegen absorbieren einen Lichtstrahl. Um eine ausgewogene Beleuchtung in einem Raum zu schaffen, der einen geringen Reflexionsgrad aufweist, muss demnach mehr Licht eingesetzt werden.