Auch in der Landwirtschaft, genauer gesagt im Bereich der Viehwirtschaft, hat die Beleuchtung einen wichtigen Stellenwert. Bereits seit längerem bekannt ist die Bedeutung des Lichts bei Legehennen. In den Wintermonaten ist es nur aufgrund künstlicher Beleuchtung möglich, die Legeleistung konstant zu halten. Ohne entsprechende Lichtquellen legen die Hennen im Winter weniger Eier.
Nun hat die niederländische Firma Agrilight einen ähnlichen Effekt bei Milchkühen feststellen können. Laut Agrilight können bei optimaler Beleuchtung rund 15 Prozent mehr Milch erwirtschaftet werden, da auch hier die Tiere bei dunkleren Verhältnissen weniger produzieren. Aber auch der Gesundheit der Tiere tut die Beleuchtung merklich gut. Die Fruchtbarkeit steigt und die Zwischenkalbzeiten werden verkürzt. Zudem ist es durch die bessere Beleuchtung schneller möglich, etwaige Krankheiten bei den Tieren zu erkennen und so frühzeitig zu reagieren.
Agrilight empfiehlt 16 Stunden Helligkeit bei 150 bis 200 Lux im Stall, gefolgt von acht Stunden Dunkelheit mit gerade mal fünf Lux. Zudem werden Großteils LEDs verwendet, die sehr kaltes Licht mit hohem Blauanteil aussenden. Dies hat bei Kühen den selben Effekt wie auch beim Menschen: Die blauen Wellenlägen, die auch im natürlichen Sonnenlicht vorkommen, regulieren den Melatoninwert im Körper und halten am Tag fit und aktiv.