Die V-Lambda-Kurve, auch als Hellempfindlichkeitskurve V(λ) bekannt, beschreibt die spektrale Hellempfindlichkeit des menschlichen Auges bei Tageslicht, also im photopischen Bereich. Parallel hierzu wurden für das Dämmerungssehen, also den mesopischen Bereich, die Veq(λ)-Kurve und für das Nachtsehen (skotopischer Bereich) die V′(λ)-Kurve definiert.
Die V-Lambda-Kurve basiert darauf, dass das Auge unterschiedlich empfindlich für die verschiedenen Wellenlängen des Lichts ist. Die Messpunkte der 1924 im „Internationalen Standard Beobachter“ veröffentlichten sowie im Jahr 1983 in der CIE überarbeiteten Hellempfindlichkeitskurve wurden empirisch ermittelt (Internationale Beleuchtungskommission, Commission Internationale de l'Éclairage, CIE). Sie ist für einen 2°-Standardbeobachter im Bereich von 360 nm bis 830 nm in 1-nm-Schritten definiert. Die abgebildeten Werte von V(λ) gelten also nur für eine Beobachtung unter einem Winkel von 2 Grad. Dies entspricht dem zentralen Bereich des Scharfsehens beim Menschen. Normiert ist sie in Deutschland unter DIN 5031.
Die spektrale Hellempfindlichkeit definiert den Spektralbereich, den wir als Licht kennen und sehen. Die Hellempfindlichkeit des menschlichen Auges liegt im Schwerpunkt des terrestrischen Sonnenspektrums, während z. B. verschiedene Tierarten besonders gut im violetten und gar im nahen ultravioletten Spektralbereich sehen können. Die spezifische Empfindlichkeit des Auges ist Grundlage der Photometrie. Sie stellt auch den Zusammenhang zwischen Einheiten der Strahlungs- und der Lichtstärke (cd) her.