UV-Strahlung ist auch weitläufig bekannt als Ultraviolette Strahlung, die für Menschen nicht zu sehen oder zu fühlen ist. Hierbei handelt es sich um den energiereicheren Teil der Sonnenstrahlung. Aufgrund ihrer Eigenschaft kurzwellig zu sein, ist UV-Strahlung mit dem menschlichen Auge nicht wahrnehmbar. Im Allgemeinen gilt UV-Strahlung als gefährlich. Vor allem ist sie dafür bekannt, dass sie Hautkrebs verursachen kann. Hierbei müssen allerdings die verschiedenen Spektren der UV-Strahlung unterschieden werden, denn nicht alle Wellenlängenbereiche gelten als ungesund oder schädlich. Insgesamt deckt das UV-Licht einen Nanometer-Bereich von 1 nm bis 400 nm ab. Wird UV-Strahlung differenziert betrachtet, unterscheidet man folgende UV-Spektren:
- UVA-Spektrum von 400 bis 315 nm
- UVB-Spektrum von 315 bis 280 nm
- UVC-Spektrum von 280 bis 100 nm
UV-Strahlung mit Widersprüchen: Notwendig oder gefährlich?
Auch wenn im Volksmund UV-Strahlung als gesundheitsgefährdend abgetan wird, gibt es durchaus gravierende Unterschiede. Beispielsweise ist das UVB-Licht das Spektrum der UV-Strahlung, das unser menschlicher Körper für die Produktion des lebenswichtigen Vitamin D benötigt. Vitamin D ist zum Beispiel für unseren Knochenbau notwendig – bei einem Mangel kann es dazu kommen, dass unsere Knochen brüchig werden und wir an Osteoporose (Knochenschwund) erkranken. Auch Tiere, wie Wirbeltiere oder Reptilien benötigen das lebenswichtige Vitamin aus der UVB-Strahlung, so dass Terrarien mit einem künstlichen UV-Licht ausgestattet sein sollten, um die geliebten Haustiere auch gesund zu halten. Nichtsdestotrotz macht auch hier die Dosis bzw. Überdosis das Gift – UVB-Licht ist gleichzeitig für Sonnenbrand verantwortlich, der wiederum unsere Hautzellen angreift, auch wenn ein Großteil dieser Strahlung bereits herausgefiltert wird, bevor die Strahlen die Erde erreichen.
Sogar UVA-Licht ist in angemessener Dosis und Dauer der Anwendung gesundheitsfördernd für Reptilien oder Wirbeltiere. Festgestellt wurde, dass Tiere, die in Terrarien gehalten werden, mehr Appetit verspüren, wenn sie unter dem Einfluss von UVA-Strahlen stehen. UVA-Strahlen regen bei diesen Tieren Stoffwechselprozesse an und nehmen positiven Einfluss auf das Immunsystem. Für Menschen hingegen ist UVA-Strahlung gesundheitsschädlich. Denn aufgrund ihrer hohen Wellenlänge dringen die Strahlen bis in die untersten Hautschichten vor und zerstören dessen Struktur. Setzt man sich zu lange diesem Licht aus, steigt sogar die Wahrscheinlichkeit von Hautkrebs.
UVC-Strahlen hingegen werden von der Erdatmosphäre absorbiert, so dass diese nicht an die Erdoberfläche gelangen.
Künstliche UV-Strahlung wird sich vor allem in folgenden Bereichen genutzt:
- Sichtbarmachen von Spuren in der Kriminalistik oder im Hygienebereich
- Medizinische und biologische Untersuchungen
- Industrielle Produktionsprozesse zum Aushärten von Kunststoffen und Lacken
- Leuchtstoffröhre als Lichtquelle
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Weiterführende Informationen:
Bundesamt für Strahlenschutz - UV Strahlung
UV-Strahlung - Risiken & Schutz