In der Dokumentation mancher Leuchten finden Sie den UGR-Wert, ermittelt im UGR-Verfahren. Was steckt dahinter? Kann man aus dem UGR-Wert ermitteln, ob eine Leuchte blendet? Wir erklären es Ihnen.
Sicherlich haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Büroräume und Werkstätten in ganz Deutschland ähnlich aussehen. Decken und Wände sind ähnlich verkleidet, tapeziert und gestrichen. Die Bürotische sehen ähnlich aus. Und über den Arbeitsplätzen hängen ähnliche Leuchten in vergleichbarem Abstand. Ein Grund ist in der Arbeitsstättenrichtlinie und insbesondere im UGR-Tabellenverfahren zu finden, das für Arbeitsstätten eine standardisierte Anordnung von Leuchten und Oberflächen vorsieht.
Was ist das UGR-Verfahren? Was ist die DIN EN 12464-1?
UGR ist ein weltweit gültiges Verfahren zum Bewerten von Blendung. Es wurde von der Internationalen Beleuchtungskommission CIE (Commission Internationale de l'Eclairage) entwickelt und ist Bestandteil der DIN EN 12464-1, der Norm zur Beleuchtung von Arbeitsstätten in Innenräumen.
Die Abkürzung UGR steht für „Unified Glare Rating“, „vereinheitlichte Blendungsbewertung“. Ziel des UGR ist es, die Blendung durch Leuchten zu bewerten und Grenzwerte für belastungsfreies Arbeiten festzulegen.
Je geringer der UGR-Wert, umso geringer ist die wahrgenommene Blendung. Die DIN EN 12464-1 enthält die UGR-Stufen 13, 16, 19, 22, 25 und 28. Sie wurden durch das Befragen vieler Probanden ermittelt und sind Durchschnittswerte.
Bei der Lichtplanung für Arbeitsstätten sind folgende UGR-Grenzwerte zum Vermeiden von Blendung einzuhalten:
Ort der Sehaufgaben | UGR-Wert |
Flure und Lagerräume | 28 |
Grobe Arbeiten und Treppen | 25 |
Arbeiten in Industrie und Handwerk, Empfang | 22 |
Lesen, Schreiben, Unterrichtsräume, Computerarbeit, Kontrollarbeiten | 19 |
Technisches Zeichnen | 16 |
Weiterführende Informationen:
Lichtplanung mit der UGR Tabellen Methode