Hierbei handelt es sich um einen Begriff aus der Physik. Die Thermolumineszenz bezeichnet die Eigenschaft eines Festkörpers (z. B. Mineralien wie Quarz oder Feldspat), wenn dieser bei der erstmaligen Erhitzung Energie in Form von Lichtstrahlen absondern.
Zunächst strahlt der Körper bei durch Wärmezufuhr steigender Temperatur Wärme ab. Wird eine bestimmte Schwelle um 300 bis 500 °C überschritten, setzt eine thermische stimulierte Lichtemission ein und die Strahlung wandelt sich in sichtbares Licht.
Hierbei wird durch die Wärmezufuhr die zuvor im Kristallgitter gespeicherte Energie in Form von Licht freigesetzt. Dies geschieht, da die angeregten Elektronen ihren metastabilen Zustand verlassen und auf ein niedrigeres Energieniveau zurückfallen. Dieser Vorgang wird auch als Rekombination bezeichnet. Die Energie wurde zuvor in metastabilen Zuständen in dem Element gespeichert und stammt vor allem aus Zerfallsprozessen von natürlich vorkommenden radioaktiven Nukliden oder aus der kosmischen Strahlung.
Eingesetzt wird die Thermolumineszenz unter anderem in der Archäologie, um eine Altersbestimmung von Objekten aus Keramik sowie anderweitig gebrannten Artefakten durchzuführen. Außerdem kommt diese Methode auch bei der Datierung von Sedimenten zum Einsatz. Hierbei wird der Zeitraum der letzten Belichtung durch Sonnenlicht bestimmt.