Die Beleuchtung eines Terrariums ist eine komplexe Angelegenheit und sollte sorgfältig geplant werden. Handelsübliche Lampen sind hier in der Regel fehl am Platz, da der Glaskasten besondere Bedingungen an die Technik stellt. Und auch die Tiere und Pflanzen haben spezielle Bedürfnisse, die sich ebenfalls an die Beleuchtung richten.
Für die Tiere ist es wichtig, dass mithilfe der Beleuchtung ein Tag-Nacht-Rhythmus im Terrarium simuliert wird, da sie in der Regel von der natürlichen Beleuchtung vollkommen abgeschnitten sind. Handelt es sich zudem um exotische Tiere, sind diese auch gänzliche andere Tag-Nacht-Verhältnisse gewohnt, als hierzulande vorherrschen. Auch die Beleuchtungsstärke spielt hier eine Rolle, da diese je nach Heimatregion unterschiedlich ist. Die Sonnenstrahlung, die ein wüstenlebendes Reptil erwartet, ist vollkommen anders, als die am Boden des Amazonas Regenwaldes. Hier unterschieden sich die Lux-Stärken in der Mittagszeit drastisch. Während in der Wüste leicht 100.000 Lux erreicht werden, sind es zur selben Zeit am Waldboden lediglich einige Hundert. Und auch die Lichtfarbe beziehungsweise Lichttemperatur spielen eine gewichtige Rolle. Einige Tiere sehen ein breiteres Lichtspektrum als der Mensch, weswegen es wichtig ist, hier nah am natürlichen Vorbild, also der Sonne, zu operieren. Ansonsten würde das Tier die Umgebung in einem verfälschten Licht wahrnehmen. Daher eignen sich LEDs kaum für die Terrarienbeleuchtung, besser sind hier Vollspektrumleuchten.
Ebenfalls die Pflanzenwelt reagiert auf die Art der Beleuchtung im Terrarium sehr stark. Hier spielt auch ein geregelter Tag-Nacht-Rhythmus eine große Rolle. Aber teils viel bedeutender ist die Simulationen der Jahreszeiten. Wenn ein Terrarium einer Klimazone nachempfunden ist, die sich nicht am oder um den Äquator befindet, führt die Neigung der Erdachse zu jahreszeitlichen Änderungen der Sonneneinstrahlung. Damit die Pflanzen natürlich gedeihen können ist es daher wichtig, diesen Wechsel mit der Beleuchtung entsprechend nachzubilden. Dies betrifft sowohl die Beleuchtungsdauer, als auch deren Stärke und Wellenlängen. Eine Anbindung an das eigene Smart Home kann hier viele Einstellmöglichkeiten bieten.