Ein Stroboskop ist eine Leuchte, die in kurzen Abständen helle Lichtblitze abgibt. Dadurch erscheinen Bewegungen in diesem Licht abgehackt, insbesondere in einer ansonsten dunklen Umgebung, in der das einzige Licht vom Stroboskop ausgeht. Erzeugt wird das Licht entweder durch Xenon-Blitzlampen oder mittlerweile auch durch LEDs. LED Stroboskope erreichen zwar noch nicht die Lichtstärke des bisherigen Leuchtmittels, erreichen dafür aber deutlich kürzerer Schaltzeiten und somit eine höhere Frequenz mit kürzeren Leuchtphasen. Zudem erlauben sie sogar die Herstellung von Stroboskop Taschenlampen, welche auch der Selbstverteidigung dienen können.
Der Einsatzzweck von Stroboskopen reicht weit über den Einsatz in Diskotheken und auf Bühnen hinaus. So werden Stroboskope vielfach in der Geschwindigkeitsmessung genutzt, zum Beispiel bei periodischen Bewegungen einer Rotation. Durch die Belichtung einer sich so bewegenden Fläche, kann mithilfe der Blitzfrequenz die Drehgeschwindigkeit ermittelt werden, beziehungsweise diese auf einen bestimmten Wert eingestellt werden. Dies ist dadurch möglich, dass sich das Objekt bei zu niedriger oder zu hoher Geschwindigkeit scheinbar langsam in eine Richtung bewegt, wohingegen es bei exakt der richtigen Geschwindigkeit still zu stehen scheint. Schallplattenspieler können auf diese Weise kalibriert werden.
Die Entwicklung des Stroboskops geht auf die Entdeckung des entsprechenden Stroboskop-Effekts durch den englischen Arzt Peter Mark Roget im Jahr 1825 zurück. Dieser wurde durch eine vorbeifahrende Kutsche darauf aufmerksam, als er die Radspeichen durch die Öffnungen eines Zaunes beobachtete. Heutzutage ist einem dieser Effekt wohl durch die optische Täuschung sich kaum drehender Autofelgen bekannt, welche man beim Vorbeifahren beobachten kann. Bei Filmaufnahmen sind solche Effekte noch deutlicher zu erkennen, da die Einzelbilder, aus denen sich der Film zusammensetzt, bei der richtigen Drehgeschwindigkeit immer die gleiche oder eine leicht veränderte Position des gefilmten Objekts aufnehmen können. So erscheint es dann im Video, als würde sich das Objekt gar nicht oder nur langsam bewegen, teilweise auch gegen die eigentlich Drehrichtung.