Bei der Arbeit mit elektrischen Geräten besteht grundsätzlich immer das Risiko, einen elektrischen Schlag zu bekommen – damit das nicht passiert, werden Sicherheitsmaßnahmen in der Elektrotechnik in Schutzklassen eingeteilt. Sie sind nicht mit Schutzarten zu verwechseln, die den Schutzgrad des Gehäuses eines Leuchtmittels gegen Fremdkörper oder Wasser angeben.
Anhand von Symbolen auf den Leuchten lassen sich die Schutzklassen erkennen, eingeteilt werden sie folgendermaßen:
Schutzklasse 0 – Basisisolierung
Die Schutzklasse 0 gab es nur in früheren Normen. In Deutschland und Österreich sind derartige Geräte nicht mehr zugelassen, da sie neben der Basisisolierung nicht weiter gegen einen elektrischen Schlag schützen.
Schutzklasse I – Schutzerdung
In der ersten Schutzklasse findet der Schutz durch Erdung statt, hier sind alle elektrisch leitfähigen Gehäuseteile des Geräts mit dem Schutzleitersystem verbunden. Dieses befindet sich auf Erdpotential. Sollten Geräte dieser Klasse beweglich sein, verfügt die Steckverbindung selbst über Schutzleiterkontakt – die sogenannten Schutzkontaktstecker.
Die Schutzleiterverbindung wird hierbei zuerst aufgebaut, sobald der Stecker eingesteckt wird und bei einem Schadensfall zuletzt getrennt. Wichtig ist, dass die Einführung der Anschlussleitung in das Gerät mechanisch zugentlastet sein muss – ist dies der Fall, reißt der Schutzleiter bei einem möglichen Herausreißen der Leitung wie gewollt als letztes ab.
Schutzklasse II – Schutzisolierung
Geräte dieser Schutzklasse haben keinen Schutzleiteranschluss, sondern eine verstärkte oder doppelte Isolierung, die auch Schutzisolierung genannt wird. Sie befindet sich zwischen dem Netzstromkreis und der Ausgangsspannung beziehungsweise dem Metallgehäuse. Selbst wenn Geräte dieser Klasse elektrisch leitende Oberflächen haben, sind sie durch diese Isolierung gut geschützt.
Statt Schutzkontaktstecker besitzen Geräte der Schutzklasse II Stecker ohne Schutzkontakt. In Deutschland sind dies entweder Konturenstecker bei großen Strömen oder Eurostecker bei kleineren Strömen bis zu 2,5 Ampere.
Schutzklasse III – Schutzkleinspannung
Bei der dritten Schutzklasse arbeiten Geräte mit einer sogenannten Schutzkleinspannung, hierfür wird ebenfalls eine verstärkte oder doppelte Isolierung benötigt. Schutzkleinspannung bedeutet, Wechselspannung bleibt unter 50V, Gleichspannung unter 120V.
Geräte, die auf diese Art betrieben werden, benötigen einen Sicherheitstransformator nach DIN EN 61558-2-6. Lediglich Schutzkleinspannungen, die aus Batterien oder Akkus entnommen werden, benötigen keine weiteren Schutzmaßnahmen, um der Schutzklasse III zu genügen.