Die RGB-Farbmischung, auch als additive Farbmischung bezeichnet, beschreibt ein Verfahren zur Farbdarstellung, welches aktuell vor allem bei Bildschirmen und LEDs verwendet wird. Entgegen der Farbmischung, die man noch aus dem schulischen Kunstunterricht kennt, in der mit den Grundfarben Gelb, Rot und Blau alle Farben erzeugt werden konnten, außer schwarz und weiß, funktioniert die additive Mischung anders. RGB steht hierbei für Rot, Grün und Blau. Erzeugt also in der Kunst eine Mischung aus Rot und Gelb Grün, ist hier Grün eine Grundfarbe und erzeugt mit Rot gemischt einen gelben Farbton. Die Besonderheit bei dieser Farbmischung ist auch, dass durch das Zusammenfügen aller drei Grundfarben, Weiß entsteht und durch das Weglassen ein schwarzes Bild entsteht.
Bei Bildschirmen, bereits seit dem Röhrenfernseher, werden durch die Mischung der drei Farben und deren Verhältnis zueinander alle unterschiedlichen Farben erzeugt. LEDs arbeiten von Natur aus auf diese Weise. Weiße LEDs erscheinen nur durch die Mischung der drei Grundfarben weiß. In mehrfarbeigen LEDs lassen sich die Mischverhältnisse steuern, sodass ein Farbeffekt entsteht.
Möglich ist die RGB-Farbmischung durch die Art und Weise, wie wir Menschen Farben sehen. Für das Farbsehen verfügt das Auge über drei verschiedene Zapfen, die sogenannte Trichromasie. Diese können rotes, grünes und blaues Licht wahrnehmen. Mischfarben entstehen erst im Gehirn und die Mischung aller Farben entspricht weißem Licht. Die meisten anderen Säugetiere sind hingegen Dichromaten, verfügen also nur über zwei Zapfen zum Farbsehen. Fische, Amphibien, Reptilien und Vögeln sind hingegen meist Tetrachromaten, sie haben also einen zusätzlichen Sehzapfen, mit dem UV-Licht wahrgenommen werden kann. So ist die Farbwahrnehmung verschiedener Lebewesen teilweise sehr unterschiedlich.