Der Reflexionsgrad, früher auch Reflexionsvermögen genannt, gibt das Verhältnis von reflektiertem zu einfallendem Licht an. Er besagt also, wie viel Prozent des Lichtstroms reflektiert werden. Helle Flächen weisen einen hohen, dunkle Flächen einen niedrigen Reflexionsgrad auf: Eine weiße Wand etwa kann bis zu 85 Prozent eines Lichtstrahls reflektieren, eine helle Holzverkleidung schafft etwa 35 Prozent, eine Wand aus roten Ziegelsteinen hingegen nur noch lediglich 15 Prozent. Schwarze Flächen absorbieren Licht vollständig. Das bedeutet also, dass umso mehr Licht benötigt wird, je dunkler ein Raum ist, um eine ausreichende Beleuchtungsstärke auf der Nutzebene zu schaffen.
Um in einem Raum einen ausgewogenen Helligkeitseindruck entstehen zu lassen, gibt es Empfehlungen für die jeweiligen Reflexionsgrade. An der Decke sollte dieser zwischen 70 und 90 Prozent liegen, an Wänden bei 50 bis 80 Prozent. Arbeitsflächen, Möbel und Geräte sollten einen Reflexionsgrad, je nach Anforderung, zwischen 15 und 75 Prozent aufweisen, auf dem Boden genügen 20 bis 40 Prozent.
Neben dem Reflexionsgrad gibt es weitere Größen, die die Reflexionseigenschaften von bestimmten Materialien beschreiben können. Diese sind etwa der Strahl- und Leuchtdichtefaktor, der Strahl- und Leuchtdichtekoeffizient sowie der Reflexionsfaktor.