Natriumdampflampen finden sich mit ihrem charakteristische gelben Licht noch immer häufig an deutschen Straßen. Es gibt diese als Hochdruck und Niederdruck Variante, wobei lediglich eine Natriumdampf-Niederdrucklampe das markant gelbe Licht abgibt. Bei Natriumdampf-Hochdrucklampen wird in der Regel noch Xenon als Edelgas beigemischt, um zusätzliche blaue Wellenlängen dem abgegebenen Licht hinzuzufügen. Dadurch wird eine bessere Farbwiedergabe erzeugt, weshalb diese Lampen häufiger verwendet werden. Niederdrucklampen finden sich hingegen an Orten, die zum einen nicht auf konkretes Farbsehen angewiesen sind und zum anderen stärker hervorstechen sollen. Hierbei wirkt die gelbe Lichtfarbe als Signallicht und weist Autofahrer beispielsweise auf Fußgängerüberwege, Kreuzungen oder Tunnel hin.
Die Niederdrucklampen zählen zudem zu den effizientesten Lampen auf dem Markt, mit einer Lichtausbeute von bis zu 200 lm/W. Da sie aufgrund der schlechten Farbwiedergabe, aufgrund der Ausstrahlung von nahezu monochromatischem Licht, ist allerdings die Natriumdampf-Hochdrucklampe stärker als Straßenlaterne verbreitet. Diese Lampen benötigen rund vier Minuten nach der Zündung, bis sie ihre volle Leuchtstärke erreicht haben. Zudem ist es nicht möglich, sie ohne weiteres nach der Abschaltung erneut zu zünden, da sie zunächst abkühlen und den Druck abbauen müssen. Im Betrieb können diese Lampen bis zu 1000 Grad Celsius erreichen.
Die Hochdrucklampen haben eine mittlere Lebensdauer von 30.000 Stunden. Wenn die Lampen das Ende dieser Zeit erreichen, beginnt das sogenannte Blinken, auch als Cycling bezeichnet. Hierbei steigt die Brennspannung nach dem Zünden kontinuierlich an, bis diese von der Netzspannung nicht mehr abgedeckt werden kann. Dann bricht die Stromversorgung der Lampe zusammen und sie schaltet sich ab. Nach etwa zehn bis fünfzehn Minuten ist die Lampe wieder weit genug abgekühlt, um erneut zu zünden und das Verhalten zu wiederholen. Manche Zündgeräte verfügen über eine Erkennung dieses Verhaltens, welches den Strom der Lampe nach dreimaligem Ein- und Ausschalten in kurzer Zeit kappt. Zukünftig rüsten immer mehr Städte ihre Straßenlaternen auf LED Beleuchtung um. Dies ist derzeit noch teurer als Natriumdampflampen, allerdings dürfte sich das Verhältnis bei der aktuellen Weiterentwicklung der Technik schnell ändern. Zudem bieten LED Straßenlaternen den Vorteil, dass sie schnell geschaltet werden können und weißes Licht abgeben. Zudem ist mit diesen, eine Einbindung in ein Smart City Konzept leichter umsetzbar.