Im elektromagnetischen Spektrum gibt es nur einen schmalen Bereich, der mit dem menschlichen Auge sichtbar ist – dieser wird Lichtspektrum genannt. Die Wellenlängen des sichtbaren Lichts liegen zwischen 380 Nanometer und 780 Nanometer, es reicht also von Violett bis Rot. Licht mit einer kurzen Wellenlänge hat eine höhere Frequenz, also eine höhere Energie, die als Photonenenergie bezeichnet wird. Diese ist bei violettem Licht also höher als bei gelbem oder roten. Das ist auch der Grund, warum die UV-Strahlen der Sonne für die menschliche Haut gefährlich werden können – ihre Energie ist nochmal deutlich höher als die des violetten Lichts im unteren Bereich des Lichtspektrums, das für uns sichtbar ist.
Sonnenlicht oder das Licht von Glühlampen nehmen wir als weiße Farbe wahr, da unser Auge in diese Wellenlängen nicht mehr unterscheiden kann. Tatsächlich ist dieses Weiß aber eigentlich eine Summe verschiedener Farben, diese Bündelung lässt im Auge den „weißen“ Eindruck entstehen. Wenn Licht durch ein Prisma oder etwa eine Regenwolke fällt, dann zerteilt es sich in seine Bestandteile und wird von uns als Regenbogen gesehen.
Unterschiedliche Lichtspektren von natürlichem und künstlichem Licht
Tageslicht deckt alle Farben des für uns sichtbaren Spektrums ab, vor allem Grün ist hierbei besonders stark vertreten. Die Farbe ist für unsere Augen besonders gesund und tritt in der Natur so häufig auf, da Pflanzen die Lichtenergie mit dieser Farbe optimal nutzen können. Neben dem Tageslicht sind wir viele künstliche Lichtquellen gewöhnt, bei denen unterschiedliche Farben wahrgenommen werden können.
Halogenlicht zum Beispiel wirkt relativ warm, weil es vor allem den roten Spektralbereich abdeckt, erzeugt aber auch weniger Kontraste und erscheint daher teilweise etwas schummrig. LED-Licht hingegen ist deutlich heller und kontrastreicher durch seinen hohen Blau-Anteil und ähnelt dem Mittagslicht der Sonne. Es wird vor allem bei Autoscheinwerfern eingesetzt, um in der Dämmerung und nachts als Fahrer möglichst gut sehen zu können.