Unter Lichtleitern versteht man spezielle transparente Kabel aus einem optisch sehr dichten Material. Durch die Ausnutzung der Totalreflexion leiten sie das Licht weiter – über kurze oder lange, genauso wie über gerade und ungerade Strecken. Da das Licht im Lichtleiter gefangen ist, strömt es nur in bestimmte Richtungen. Neben Kabeln sind auch Fasern, Röhren oder Stäbe als Bauteile möglich. Grundbedingung ist jedoch, dass die Materialien transparent sein müssen.
Der Einsatz von Lichtleitern zur Datenübertragung
Die bekanntesten Lichtleiter sind Glasfaserkabel, die vor allem in der Datenübertragung verwendet werden. Mithilfe des Lichts ist es möglich, in diesen Computerdaten, Fernsehbilder oder Telefongespräche zu übertragen. Die elektrischen Signale der Endgeräte werden hierzu in Lichtimpulse umgewandelt und so durch den Lichtleiter weitergeleitet. Müssen die Daten längere Strecken zurücklegen, werden häufig Lichtverstärker in großen Abständen eingebaut, sodass die Umwandlung von Lichtenergie in andere Energieformen ausgeglichen werden kann. In einem optoelektrischen Wandler wird das Licht anschließend wieder in elektrische Signale umgewandelt.
Faseroptische Beleuchtungssysteme
Sogenannte faseroptische Beleuchtungssysteme sind ein weiterer Anwendungsfall für Lichtleiter. Sie bestehen entweder aus Glasfaser oder Kunststoff, am Ende einer Leitung werden Lichtrichtung und -wirkung durch Linsen bestimmt.
Mit Filtern kann außerdem die Farbe geändert werden. Solche Beleuchtungssysteme sind vor allem an schwer zugänglichen, verwinkelten Stellen beliebt, da die Leitungen dünn und flexibel sind. Auch in der Erde oder unter Wasser sind sie daher zu finden.