Ein lackiertes Möbelstück vor dem Fenster oder ein angemalter Bilderrahmen gegenüber der Balkontür – Licht wirkt sich auf die Beständigkeit vieler Materialien aus. Insbesondere auf die Farbe, mitunter aber auch auf das Material selbst.
So kann es sein, dass das lackierte Möbelstück bei dauerhafter Lichteinwirkung mit der Zeit ausbleicht, vergilbt oder spröde wird. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Veränderung gibt die Lichtbeständigkeit bzw. Lichtechtheit eines Materials an.
Besonders viel Einfluss hat Licht mit einem hohen UV-Anteil, also Sonnenlicht, das durch ein Fenster fällt oder aber Leuchtmittel, die Licht mit einen künstlichen UV-Anteil abgeben. Um die Lichtbeständigkeit eines Materials zu messen, wird die achtstufige Wollskala verwendet.
Stufe 8 bedeutet, dass ein Material die höchste Lichtbeständigkeit aufweist und sehr resistent gegen Lichteinflüsse ist, Stufe 1 hingegen bedeutet eine sehr geringe Beständigkeit.
Von Lichtechtheit spricht man außerdem, wenn es um Materialien mit einer klaren Oberfläche geht – wie Glas oder Kunststoff. Zum Beispiel in Algenzuchtanlagen können Farbveränderungen technische Nachteile mit sich bringen, weshalb auch hier eine hohe Lichtechtheit von Vorteil ist. Generell reagiert Glas im Vergleich zu Kunststoff weniger empfindlich auf UV-Strahlung.