Leuchtfeuer, beziehungsweise Leuchttürme, sind vor allem in der Schifffahrt seit Jahrhunderten ein wichtiger Bestandteil als Signallicht. Sie wurden und werden meist an Küsten errichtet, um anfahrende Schiffe zu warnen, dass sie sich dem Land nähern. Bei gefährlichen Untiefen befinden sich diese Warnsignale auch auf offener See. Sie spenden daher kein Licht wie eine Wegeleuchte oder strahlen etwas in der Entfernung an, sondern sind ein reines Warnzeichen.
Von den frühesten Leuchtfeuern wurde bereits in der Antike berichtet. Die frühen Hochkulturen im Mittelmeerraum legten einen hohen Wert auf die Schifffahrt, sodass eine entsprechende Küstensicherung bereits in vorchristlicher Zeit weit verbreitet war. Der wohl bekannteste unter ihnen war wohl der Leuchtturm von Alexandria, der zu den sieben Weltwundern der Antike zählte und an der Hafeneinfahrt der ägyptischen Metropole lag.
Zur Befeuerung wurden ursprünglich Materialien wie Holz, Kohle, Teer oder Reisig genutzt, die als Brennstoff dienten. Später wurden diese durch Gas und Öl als Brennmaterial abgelöst. Heutige Leuchttürme werden hingegen nahezu immer elektrisch betrieben und nutzen Linsen und Spiegel, um das Licht über eine möglichst große Distanz sichtbar zu machen. Den größten Fortschritt ermöglichte hier die 1822 vom französischen Physiker Augustin Jean Fresnel entwickelte Fresnel Linse, welche die Reichweite drastisch erhöhte.