Warum wird die Lichtfarbe eigentlich in Kelvin angegeben? Die Kelvin-Skala ist eine Temperaturskala, die in der Physik vielfach verwendet wird. Das besondere an ihr ist, dass sie sich am absoluten Nullpunkt orientiert, im Gegensatz zur Celsius-Skala, die sich am Gefrierpunkt von Wasser ausrichtet. Entsprechend sind 0 Grad Kelvin = -273,15 Grad Celsius. Negative Werte gibt es in Kelvin somit gar nicht. Die Temperaturschritte sind dabei identisch zu denen in Celsius.
Bei der Farbtemperatur geht es darum, welche Strahlung ein schwarzer Körper in dem zu messenden Licht abgibt. Es wird also ein schwarzes, nicht leuchtendes und nicht glänzendes Objekt beleuchtet. Die davon reflektierte Strahlung lässt sich dann wiederum in einem Kelvinwert angeben. Dabei ist es zunächst unintuitiv, dass ein höherer Wert als kälter wahrgenommen wird. Dies liegt allerdings nur an der menschlichen Wahrnehmung. Der Bunsenbrenner aus dem Chemieunterricht zeigt das recht deutlich: Dort ist ebenfalls die blaue Flamme heißer, als die rote, obwohl wir Rot als warm wahrnehmen und Blau als kalt.