Kardanisch steht für eine frei bewegliche Aufhängung. Als kardanische Strahler werden entsprechend Spots bezeichnet, die kardanisch aufgehängt sind. Dabei sind um den Strahler zwei Ringe befestigt, deren Lagerung um 90 Grad zueinander gedreht ist. Dadurch ist jede mögliche Drehrichtung des Strahlers umsetzbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine kardanische Halterung auch bei Deckeneinbauleuchten umsetzbar ist, die Lampen also nicht extra abgehängt werden müssen, um die nötige Flexibilität zu gewährleisten.
Entwickelt wurde diese Art der Halterung wohl bereits im antiken Griechenland. Der Name leitet sich aber vom italienischen Renaissance-Humanisten Gerolamo Cardano aus dem 16. Jahrhundert ab, der diese Technik bekannt machte. Neben dem Einsatz als Halterung für Spots, werden oft technisch sensible Geräte kardanisch gelagert, die absolut waagerecht zum Erdboden verbleiben müssen, auch in Bewegung. Das trifft beispielsweis auf den Kreiselkompass in Flugzeugen zu, der auch in scharfen Wendemanövern die Himmelsrichtung korrekt anzeigen muss. Aber auch profanere Dinge, wie die Kochplatten auf einem Schiff, werden oft so aufgehängt, um auch bei Wellengang das Essen nicht zu verschütten.