Erinnern Sie sich an Jägerlampen? Die Lampen, mit einem Geweih? Weil die Jägerlampe auf eine fast 200-jährige Tradition zurückblickt, beleuchten wir sie hier für Sie.
Bei den Jägerlampen wurde ein Tiergeweih oder Teile davon verarbeitet. Meist waren diese Lampen Deckenlampen, in einem natürlichen Braunton gehalten und mit einigen Spots verziert. Mit ihrem rustikalen Charakter passten sie gut in die Zeit der vertäfelten Holzdecken und -wände der 1970er Jahre und in ländliche Gaststättenstuben. In den 1980er Jahren ebbte diese Mode wieder ab, von nun an waren Jägerlampen seltener zu sehen, ganz verschwunden sind sie aber nie.
Dabei haben Jägerlampen oder auch Geweihlampen eine längere Geschichte. Um 1825 wurden erste Geweihmöbel in einem Jagdschloss bei Wiesbaden gesichtet. Geweihmöbel, ganz richtig. Das Prinzip ist dasselbe: Geweihe oder Stücke davon wurden verarbeitet und Schränke, Sessel, Rahmen oder Lampen damit verziert. Zunächst war diese Mode nur Jagdschlössern und herrschaftlichen Landsitzen vorbehalten. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Geweihmöbel auch für bürgerliche Haushalte hergestellt, später sogar serienmäßig. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts konnte man sich Geweihlampen oder Geweihrahmen per Katalog bestellen. Der Trend stoppte Ende der 1920er Jahre und lebte ein klein wenig in den 1960er Jahren wieder auf. Auch heute noch kann man ab und an Jäger- oder Geweihlampen in Räumen im Vintage Stil oder in alten Gaststätten leuchten sehen.