Es gibt einige Orte, die vollkommen vom Tageslicht abgeschnitten sind und daher grundsätzlich auf künstliche Beleuchtung angewiesen sind. Der Bergbau zählt dazu, was die Bezeichnung „unter Tage“ deutlich anzeigt. Da Metalle und später Kohle bereits seit Jahrtausenden unterirdisch gefördert werden, beschäftigt sich die Menschheit entsprechend lange mit der technischen Umsetzung einer zuverlässigen Beleuchtung für diese Stollen. Zunächst war es besonders harzhaltiges Holz, welches in Brand gesetzt wurde, um Licht in die Dunkelheit zu bringen. Später waren es Formen der Öllampe, die Anwendung fanden. Erst im 19. Jahrhundert kam es zu sicherheitsrelevanten Neuerungen, welche offene Flammen aus den Bergwerken verdrängten. Diese sogenannten wetterfesten Lampen waren gegen das Wetter unter Tage geschützt, also gegen entzündliche Gase in der Luft.
Diese Grubenlampen nutzten weiterhin eine Flamme zur Beleuchtung, sperrten diese jedoch in eine Ummantelung ein. Die Luftzufuhr wurde mit der Zeit verbessert und so weiterentwickelt, dass Methan aus der Umgebungsluft darin sicher mitverbrannte. Dies führte zu einer blauen Umrandung der Flamme, die je nach Methangehalt in der Luft stärker ausgeprägt war. Dies bot zusätzliche Sicherheit, da nicht nur die Gefahr einer unkontrollierten Entzündung des Methans im Stollen unterbunden wurde, sondern zusätzlich ein Indikator über den Methangehalt informierte. Dieser Warnmechanismus war auch ein Grund dafür, dass solche Lampen bis in die 1960er Jahre genutzt wurden, obwohl bereits elektrisch betriebene Lampen im Einsatz waren. Heutzutage sind diese Lampen Kultobjekte und haben sogar Denkmäler.
Die elektrischen Grubenlampen benötigten zunächst einen schweren Batteriekasten von rund fünf Kilo. Dieser wurde mit der Zeit leichter und effizienter, erreicht aber erst mit den neuesten Entwicklungen um Lithium-Ionen-Akkus ein nennenswert geringes Gewicht. Ergänzt um LED-Leuchtmittel sind mittlerweile Hochleistungslampen unter Tage im Einsatz, die eine hohe Leuchtkraft und Einsatzdauer aufweisen.