Man unterscheidet natürliches und künstliches Licht. Während natürliches Licht alle Spektralfarben enthält und diese gleichmäßig verteilt sind, unterliegen künstliche Lichtquellen in der Regel einer ungleichen Verteilung des Farbspektrums. Dieser Umstand führt dazu, dass Farben der angeleuchteten Objekte häufig nicht natürlich wiedergegeben werden. Die Farbwiedergabe ist also deutlich schlechter als die unter Sonnenlicht-Bedingungen. Gegenstände wirken dann unnatürlich, so dass es sogar sein kann, dass Farben grau erscheinen, obwohl sie es in Wirklichkeit gar nicht sind. Ursache hierfür ist, dass die Farbe des entsprechenden Objektes nicht im Farbspektrum der Lampe vorkommt.
Damit Sie aber beim Kauf eines Leuchtmittels genau wissen, welche Farbwiedergabequalität eine Lampe besitzt, ist dieser Wert im sogenannten Farbwiedergabeindex festgehalten. Der Farbwiedergabeindex – auch mit Ra abgekürzt – reicht von 0 bis 100, wobei 100 der Qualität von Sonnenlicht entspricht und am natürlichsten die Farben erscheinen lässt:
- Glühlampe = 100
- LED-Lampen = 75-90
- Dreibandenleuchtstofflampen = >80
- Natriumdampf-Hochdrucklampen = 20-39
- Energiesparlampen = 80-89
Für welche Bereiche eignen sich die unterschiedlichen Ra-Werte?
Grundsätzlich sollen Farbwiedergabewerte auch einen konkreten Hinweis darauf geben, wie stark die Farbqualität von der Realität abweicht. Aus diesem Grunde sind auf Leuchtmittel immer auch Angaben zum Farbwiedergabeindex aufgedruckt, so dass der Käufer weiß, wie stark farbabweichend ein Leuchtmittel ist. Farbtoleranzen bei Leuchtmitteln sollen laut Gesetzgeber nicht gegeben sein.
Welches Leuchtmittel Sie einsetzen wollen, hängt vor allem von dem Ort und der Funktion des Raumes ab. In Büros, Arbeitszimmern oder Werkstätten ist die Farbwiedergabe durchaus entscheidend und sollte einen Wert von 80 nicht unterschreiten. Im Wohnbereich oder auch im Schlafzimmer ist es gegebenenfalls nicht entscheidend, wie naturgetreu Farben wiedergegeben werden.
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