Der Begriff Étendue stammt aus dem Französischen und bedeutet Ausdehnung, Weite oder Raum. Dieses Wort hat den Weg in unsere Fachsprachen genommen, es kommt etwa in der geometrischen Optik oder in der Beleuchtungstechnik vor.
Definition: Étendue
Vereinfacht gesagt beschreibt die Étendue, wie sich ein Strahlenbündel in der geometrischen Optik ausdehnt. Um dies zu berechnen, werden der Querschnitt und der Raumwinkel benötigt, zudem der Richtungsvektor der Strahlung. Man spricht dabei auch von Lichtleitwert.
In der Beleuchtungstechnik sagt die Étendue etwas darüber aus, wie stark sich vorhandenes Licht bereits ausgedehnt hat. Hier wird der Energiefluss beschrieben, der durch ein optisches System fließt.
Dabei ist wichtig wissen: Die Étendue ist eine Erhaltungsgröße. Das bedeutet, dass sich der Wert beim Durchgang durch ein optisches System nicht verändert. Dies ist vor allem für die Konstruktion von Lichtquellen oder optischen Geräten wichtig.
Wo Étendue relevant ist
Bei einem Filmprojektor etwa kann man die vorhandene Energie nicht reduzieren (weil die Étendue eben eine Erhaltungsgröße ist). Möchte man das Bild auf der Leinwand verändern, muss man einen anderen Raumwinkel wählen. Auch bei anderen technischen Geräten, die mit Licht arbeiten, gilt dies. Ein weiteres Beispiel dafür sind Teleskope.
Anwendung findet die Étendue auch in der Veranstaltungstechnik, beispielsweise bei großen Konzerten oder Theateraufführungen. Dort werden kopfbewegte Scheinwerfer eingesetzt, die sehr flexibel bewegbar sind und so für die vielen Lichteffekte bei diesen Veranstaltungen benutzt werden können. Diese Scheinwerfer sind auch mit LEDs ausgestattet. Denn LEDs haben eine hohe Lichtausbeute und sind dabei vergleichsweise günstig im Einsatz.
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