Wenn Tiere und Pflanzen zu Hause gehalten werden und aus einer eigentlich gänzlich anderen Umgebung stammen, muss oftmals viel bedacht werden, um den natürlichen Lebensraum möglichst realistisch nachzubilden. Dies gilt insbesondere für Aquarien, die im trockenen Haus maximal weit von einer natürlichen Umgebung entfernt sind. Aber nicht nur das Wasser muss die nötigen Anforderungen erfüllen, auch die Beleuchtung muss stimmen. Denn sowohl die Tiere, als auch die Pflanzen benötigen Licht um wachsen und gedeihen zu können.
Vornehmlich werden in der Aquaristik Leuchtstoffröhren verwendet. Diese bieten eine angemessene Lichtausbeute für die meisten Aquarien und sind gut zu betreiben. Als Vollspektrumleuchten bieten sie zudem das gesamte Lichtspektrum der Sonne wieder, was die Lichtverhältnisse möglichst naturnah gestaltet. Allerdings erzeugen diese Lampen nicht nur Licht, sondern auch Wärme. Diese kann die Wassertemperatur beeinflussen und dadurch das Ökosystem stören, indem das Wasser zu stark aufgeheizt wird.
Als Alternative bietet sich hier eine LED-Beleuchtung an, da diese kaum Wärme abgibt und somit die Wassertemperatur nicht beeinflusst. Auch wenn LEDs nicht das volle Spektrum der Wellenlängen des Sonnenlichts abstrahlen, sind doch zumindest die nötigen Anteile für das Pflanzenwachstum in der Regel vorhanden. Beide Beleuchtungsarten eignen sich jedoch nur für Aquarien mit einer Wassertiefe von maximal 50 cm, da das Licht nicht stark genug ist, um eine dickere Wassersäule zu durchdringen.
Für tiefere Aquarien bieten sich Halogenmetalldampflampen an, kurz als HQI-Brenner bezeichnet. Diese haben eine deutlich höhere Lichtstärke und können somit auch in größere Wassertiefen vordringen. Neuerdings findet in immer mehr Aquarien die sogenannte Moonlight-Beleuchtung Einzug. Diese ermöglicht durch zusätzliche Lampen eine Nachtbeleuchtung, die dem Mondlicht entspricht, also sehr schwach ist und einen deutlichen blauen Schimmer hat. Hierbei sind die langfristigen Effekte auf Fische und Pflanzen allerdings noch nicht geklärt. Es ist fraglich, ob die Tiere aufgrund des zusätzlichen Lichts womöglich nicht zur Ruhe kommen können.